Intverwiew mit Rena Teil 2
Fragen zum Autorenleben
Rena: Hast du ein Vorbild oder jemanden, der dich zum Schreiben inspiriert hat?
J. H. Bonelli: In der Schule musste ich wohl ziemlich schlechte Erfahrungen mit Aufsätze-Schreiben gemacht haben, denn ich hatte bis noch vor wenigen Jahren regelrecht Angst davor überhaupt zu schreiben. Vielleicht kommt es aber auch daher, dass ich aus einer Familie mit Legasthenie stamme und meine Mutter als Tessinerin (italienisch sprechend) zwar deutsch reden, aber nicht deutsch schreiben konnte. Daher habe ich erst spät mit dem Schreiben begonnen und das auch nur, weil die Wörter und Sätze buchstäblich aus meinem Kopf wollten.
Rena: Hast du beim Schreiben irgendwelche Macken? Eine Art Ritual oder ähnliches?
J. H. Bonelli: Schlurf… mmh…, der Kaffee riecht wieder besonders gut. Ähm, was hast du gleich nochmal gefragt? Ach ja! Nein, ich schreib einfach drauflos, wie mir der Mund… ups, ähm… die Finger gewachsen sind.
Kommentar von Rena: (am Kaffe schlürf)
Rena: Was ist für dich beim Schreiben die größte Herausforderung?
J. H. Bonelli: Obwohl ich das Zehnfingersystem schnell und gut beherrsche, arbeitet mein Gehirn beim Produzieren von Sätzen noch geschwinder. So passiert es oft, dass zwar ein genialer Satz in meinem Kopf entsteht, aber meine Finger nicht mit dem Tippen nachkommen, sodass die Wörter wieder irgendwohin verfliegen.
Rena: Was gefällt dir am wenigsten am Autorenleben?
J. H. Bonelli: Ich habe im April dieses Jahres meinen Debüt-Roman als Selfpublisher herausgebracht, und ich hätte nie gedacht, dass das ganze Drumherum so viel Arbeit und Zeit in Anspruch nehmen würde. Und diese Zeit hätte ich viel lieber einfach nur zum Schreiben.
Rena: Und was macht dir am meisten Spaß daran?
J. H. Bonelli: Meine Fantasie auf dem Papier ausleben zu können. Mit meinen Protas zu leiden und zu lieben, oder einfach mal das zu machen, was im wirklichen Leben nicht möglich ist.
Rena: Wie gehst du mit negativer Kritik um?
J. H. Bonelli: Jeder hat das Recht sich zu äußern, was er mag oder was nicht. Ich sehe die Kritik auch als Hilfestellung an, aus der ich lernen kann, mich zu verbessern.
Rena: Was darf auf keinen Fall fehlen, wenn du am Schreiben bist?
J. H. Bonelli: …Schlürf…. Ohne Kaffee geht nix.
Rena: Wie nervös warst du vor deiner Veröffentlichung?
J. H. Bonelli: Die Erleichterung endlich mit dem ersten Teil abschließen zu können, überwiegte beinahe meine Nervosität. Aber eben nur beinahe, hihi.
Rena: Was ist der größte Störfaktor, der dich vom Schreiben abhält?
J. H. Bonelli: Die Arbeit, ein spannendes Buch, Netflix, Unlust, mein Mann…😉
Rena: Was muss man deiner Meinung nach mitbringen, um ein Buch schreiben zu können?
J. H. Bonelli: Kaffee…“schmunzel“… und den Mut sich einfach mal hinzusetzen und loszulegen. Jetzt sagen sicher ein paar von euch: Nee, ohne Ausbildung geht da gar nichts. Doch es geht! Kann ich selbst aus eigener Erfahrung sagen! Man muss nur gerne viel lesen und den Willen dazu aufbringen es auch durchzuziehen. Und wer dann will, kann dann immer noch Schreibkurse belegen.
Rena: Bitte beende den folgenden Satz. Ein Leben ohne schreiben wäre…..?
J. H. Bonelli: wie: Speise ohne Würze
Rena: Wie wichtig ist dir der Austausch mit deinen Lesern?
J. H. Bonelli: Ich bin noch neu im Autorendasein und erst im Begriff meine Leserschaft aufzubauen, daher kann ich hier noch aus keinen Erfahrungswerten sprechen.
Rena: Wo schreibst du am liebsten?
J. H. Bonelli: Draußen bei schönem Wetter auf der Terrasse. Aber eigentlich ist es egal wo, wenn ich erst einmal in meiner Geschichte drin bin, dann blende ich sowieso die Zeit und alles um mich herum aus.
Rena: Was hat dich dazu gebracht mit dem Schreiben zu beginnen?
J. H. Bonelli: Soweit ich mich zurück erinnern kann, war ich schon immer eine Leseratte. Es hat mich fasziniert in andere Welten abzutauchen und dabei die eigene Realität um mich herum auszublenden. Dabei baute ich mir mein eigenes Konstrukt mit diversen Gestalten und Universen. Jedoch kam es mir nie in den Sinn, dies alles einmal aufzuschreiben, da ich, wie bereits erwähnt, Angst vor dem Schreiben hatte. Doch vor etwas sechs Jahren, polterte jemand an meine innere Schädeldecke und rief: „Lass uns hier raus!“
Rena: Woher nimmst du deine Inspiration für deine Geschichten?
J. H. Bonelli: Wie erwähnt, war ich schon von klein auf begeistert von Fantasie-Geschichten mit Elfen, Feen, Hexen, Engel, Aliens und später dann auch Vampire, Wehrwölfe, usw. Zudem kam dann auch noch mein besonderes Interesse für Science-Fiction und Prä-Astronautik hinzu. Und wie ich in der Zwischenzeit herausgefunden habe, kann man all diese Bereiche und übernatürlichen Wesen bestens miteinander kombinieren. So braucht es nur ein bestimmtes Stichwort oder eine Erwähnung davon und schon keimt in meinem Kopf ein klares Bild. Allerdings ist die Geschichte zu diesem Zeitpunkt noch ohne Anfang oder Ende. Der wirkliche Handlungsstrang entwickelt sich dann erst im Laufe des Schreibens.
Rena: Wie sieht für dich ein perfekter Schreibtag aus?
J. H. Bonelli: Mich mit einer heißen Tasse Kaffee vor den PC zu setzten und dann einfach ungestört loszulegen.
Kommentar von Rena: Mir gefällt das mit dem Kaffee, der immer wieder auftaucht
Rena: Wenn du dir bei drei Autoren Rat holen könntest, welche wären das?
J. H. Bonelli: Meinst Du jetzt welche drei Autoren, oder welche drei Ratschläge? Ich kenne keine drei Autoren persönlich, also kann ich mir auch keine Ratschläge von ihnen holen. Allerdings tummle ich mich in Autoren FB-Gruppen und verfolge gerne die Fragen und Antworten in den verschiedenen Foren.